Richtig gärtnern

Inhalt:

Die hohe Kunst des Düngens

Stoffkreislauf in der freien Natur
Copyright: Stefanie Wisshak

Natur als Vorbild

In der freien Natur werden Pflanzen von allein gedüngt. Im Jahresverlauf gelangen die Nährstoffe, die dem Boden während der Wachstumsphase entzogen wurden, durch den Laubfall oder das Einziehen mancher Pflanzen wieder zurück in den Stoffkreislauf. Auch Äste, die durch Sturm und Wind auf den Boden gelangen oder entwurzelte Bäume tragen dazu bei. Die abgestorbenen Pflanzenteile werden durch Bodenlebewesen zersetzt und in tiefere Schichten transportiert. Somit liegen die Nährstoffe wieder in einer pflanzenverfügbaren Form vor.

 

Bei unseren Zimmerpflanzen fehlt dieser im jährlichen Rhythmus stattfindende Stoffkreislauf. Und auch in unseren Gärten sieht es etwas anders aus, denn wir neigen dazu, die natürliche Schicht an abgestorbenem Material zu entnehmen, weil wir möchten, dass es „ordentlich“ aussieht. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, richtig zu düngen: Zum einen können wir selbstproduzierte Dünger wie Kompost ausbringen, Mulchen oder eine Gründüngung vornehmen. Lesen Sie hierzu auch gerne unsere früheren Beiträge. Zum anderen gibt es im Handel Dünger mit unterschiedlichsten spezifischen Eigenschaften, darunter auch solche für Zimmerpflanzen. Es wird zwischen organischen, organisch-mineralischen und mineralischen Düngern unterschieden.

Viel hilft nicht immer viel

Düngen
Copyright: Pete alias Emphyrio/Pixabay.de

Beim Düngen gilt: Viel hilft nicht immer viel! Pflanzen und Böden haben unterschiedliche Anforderungen und es gibt keine pauschal anzuwendende Düngeanleitung. Deshalb ist es wichtig, Nährstoffe mit Sachverstand, Maß und Ziel zuzuführen. Nicht nur Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit üppigem und gesundem Wachstum danken, sondern auch die Umwelt: In manchen, vor allem intensiv landwirtschaftlich genutzten Regionen ist das Grundwasser stark mit Nitrat belastet – der mineralischen Form von Stickstoff. Nitrat kann unter bestimmten Bedingungen unsere Gesundheit gefährden. Andere Bestandteile reichern sich wiederum im Boden an, wenn sie zu üppig ausgebracht wurden, so etwa Phosphat oder Kalium. Zu viel davon kann sich negativ auf das Wachstum der Pflanze auswirken, weil dann andere lebenswichtige Nährstoffe nicht aufgenommen werden können. 

Pflanzen kommunizieren 

Geschwächte Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge
Copyright: Hans Braxmeier/Pixabay.de

Um Düngefehler zu vermeiden, sollten Sie genau hinschauen. Pflanzen zeigen es in der Regel an, wenn ihnen etwas fehlt bzw. zu viel ist. Kümmerlicher Wuchs und fahle Blätter weisen zum Beispiel auf einen Stickstoffmangel hin. Kleine Blätter oder wenig Blüten lassen sich als Mangel an Phosphat deuten und ein kränkliches und welkes Aussehen der Pflanze zeigt einen Kaliummangel an. Eine Überversorgung mit Nährstoffen schadet der Stabilität der Pflanze und macht sie anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

 

Bei der Wahl des richtigen Düngers kommt es immer auch darauf an, wie der Boden beschaffen ist: locker-krümelig oder verdichtet, sauer oder neutral, zu Staunässe neigend oder sehr durchlässig ... Auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle.

 

Wenn Sie sichergehen wollen, kann es auch Sinn machen, regelmäßig eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Diese Kosten gleichen sich in jedem Fall aus: entweder können Sie an Dünger sparen oder Sie werden eine reichere Ernte einfahren bzw. weniger Pflanzen ersetzen müssen.

Blumen Grünschnabel berät Sie zum richtigen Düngen
Copyright: Jüri Grinko/Pixabay.de

Mit der richtigen Beratung gelingt auch zielführendes Düngen. Wir vom Blumen Grünschnabel sind hierfür bestens ausgebildet und helfen Ihnen gerne weiter!

Buchempfehlung vom Blumen Grünschnabel in Trossingen: Der Biogarten von Marie-Luise Kreuter
© BLV Buchverlag

In dem von uns empfohlenen Gartenbuch "Der Biogarten" von Marie-Luise Kreuter finden Sie viele interessante Informationen, wie Sie einen artenreichen Garten anlegen und pflegen.

Das Buch gilt als eines der Standardwerke für den Biogartenbau und enthält eine immer wieder erweiterte und ergänzte Sammlung von Grundlagen zum Gärtnern, hilfreichen Anleitungen und Tipps zum naturgemäßen Anbau von Gemüse, Obst, Blumen, Stauden und Gehölzen. Zahlreiche Pflanzenprofile mit wichtigen Hinweisen erleichtern die Auswahl der richtigen Sorten.

Leseprobe

Über die Daseinsberechtigung der Schnecken

Jedes Lebewesen erfüllt im Naturhaushalt wichtige Aufgaben, so heißt es in dem Buch von Wolfram Franke mit dem hoffnungsvoll stimmenden Titel „Der schneckenfeste Garten“. Schnecken etwa auch??? Das haben wir uns in diesem feuchten und schneckenreichen Sommer gefragt und sind dieser Frage nachgegangen.

Schnecken – Freunde und Helfer

Nacktschnecken im Komposthaufen (Copyright: Stefanie Wisshak)
Nacktschnecken im Komposthaufen (Copyright: Stefanie Wisshak)

Bei allem Ärger, den uns die schleimigen Kriecher machen – der Blick auf den Komposthaufen zeigt, dass da etwas Wahres dran sein könnte. Denn unermüdlich setzen Schnecken tote organische Masse um und tragen dazu bei, besten Dünger für das kommende Jahr zu produzieren. Doch wie wir zu unserem Leidwesen wissen, vertilgen diese ja auch lebendige Pflanzen ... darunter Gemüsepflanzen oder unsere geliebten Stauden. Auch hier konnten wir eine interessante Beobachtung machen: Vor allem schwache und kränkelnde Pflanzen ziehen Schnecken an. Ein robuster Salat etwa, der unter optimalen Bedingungen gedeiht, beherbergt zwar einige wenige Schnecken, die sich an ihm laben, aber es bleibt trotzdem genug für uns übrig – wenngleich das mit etwas mehr Arbeit für uns verbunden ist, wenn es ans Waschen geht. Noch eine weitere interessante Beobachtung haben wir gemacht: Unliebsame Kothäufchen von nächtlichen Gartenbesuchern, die wir nicht sofort entfernen konnten, hatten sich binnen weniger Stunden quasi in Luft aufgelöst. Tatsächlich haben wir später mit eigenen Augen gesehen, dass sich Schnecken auch über derart Unappetitliches hermachen. Ein ekliger Anblick zunächst; aber ohne dass wir auch nur zu Handschuhen und Mülltüte greifen mussten, war der Tierkot, der schädliche Bakterien, Pilze und Viren in sich bergen kann, feinsäuberlich vertilgt worden.

Kleine Gehäuseschnecke auf Kapuzinerkresse (Copyright: Stefanie Wisshak)
Gehäuseschnecke (Copyright: Stefanie Wisshak)

S'gibt sodde ond sodde

Sie sind also doch gar nicht so schlecht, die kleinen Plagegeister, die mitunter sogar wunderschön anzusehen sind. Es gibt viele verschiedene Arten zu unterscheiden, darunter sind auch solche, die nicht ganz so viel Schaden anrichten. So etwa der Tigerschnegel, der zudem kleine Nacktschnecken und Eigelege anderer Arten frisst. Auch Gehäuseschnecken sind in der Regel nicht ganz so gefräßig.

 

Doch wie können wir als Gärtner mit Schnecken eine gute Beziehung führen? Indem wir wissen, mit wem wir es zu tun haben!

Wissen ist Macht

Weinbergschnecken bei der Paarung (Copyright: Stefanie Wisshak)
Weinbergschnecken bei der Paarung (Copyright: Stefanie Wisshak)

Ein naturnaher Garten bietet Schnecken mehr als nur angebautes Gemüse und Blumen. Sie können diese zum Beispiel mit einem eigenen Komposthaufen von Ihren Beeten weglocken. Richtig gießen, kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum sowie Schutzmaßnahmen in Form einer geeigneten Mulchdecke wie etwa Schafwolle (siehe dazu den Beitrag zum Mulchen hier im Archiv) oder einer unüberwindlichen Barriere sind wichtige Faktoren für einen schneckenfesten Garten.

Anstatt Schnecken mit brutalen Methoden zu killen, sollten Sie deren natürlichen Feinde wie Igel, Amseln, Laufkäfer oder Erdkröten fördern. So entsteht ein ausgewogenes Gleichgewicht und Sie tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

Copyright: BLV Buchverlag
Copyright: BLV Buchverlag

Anlocken und Wegbringen ist mühsam, aber effektiv, vor allem, wenn es vor der Paarungszeit und Eiablage stattfindet. Zudem hält es uns fit, wenn wir abends noch eine Runde durch den Garten drehen und anschließend einen kleinen Spaziergang in die freie Natur unternehmen ... Wissenschaftlern zufolge, so ist Frankes Buch zu entnehmen, reicht bereits ein Abstand von 20 m zum Garten, um sie an der Rückkehr zu hindern. Wir würden aber auf Nummer sicher gehen; und außerdem möchte man sich ja nicht mit dem Nachbar anlegen ...

 

Mit dem informativen Buch, das im BLV Buchverlag erschienen ist, können Sie Ihr Wissen rund um Schnecken vertiefen.

 

Stöbern Sie auch gerne weiter in unserem Archiv. Dort finden Sie alle Themen, die bisher unter der Rubrik "Richtig gärtnern" zu lesen waren.

Bienen: Warum es ohne sie nicht geht

© Capri23auto, pixabay.com
© Capri23auto, pixabay.com

Wer selbst Obstbäume im Garten hat, weiß es: Insekten, allen voran Bienen, tragen durch Bestäubung dazu bei, dass aus einer Blüte später ein Apfel oder eine andere leckere und gesunde Frucht wird. Bei dem wichtigen Vorgang der Bestäubung nimmt ein Insekt auf einer Blüte Nektar und Pollen auf, und wenn es zur nächsten Blüte fliegt, landen die männlichen Blütenpollen auf der Narbe des Stempels, um von dort in den Fruchtknoten geleitet zu werden, in dessen Samenanlagen schließlich die Befruchtung stattfindet.

In der Natur gibt es die Wind- und die Insektenbestäubung, wobei letztere wesentlich effektiver ist. In einer Untersuchung im Jahr 2018 wurde auf einer Apfelplantage ein Vergleich zwischen Hand-, Wind- und Bienenbestäubung angestellt; mit eindeutigen Ergebnissen: Die Handbestäubung hat zwar zu vielen Äpfeln geführt, diese waren aber so klein, dass sie nur zu Saft verarbeitet werden konnten. Bei dem Aufwand, der hierfür betrieben wurde, ist das ein Verlustgeschäft. Windbestäubung funktioniert, bringt aber viel zu wenig Ertrag. Die beste Ernte gab es bei der Parzelle mit Insektenbestäubung. Laut Obstbauer Markus Marschall funktioniert sie am besten, wenn Honig- und Wildbienen zusammenarbeiten.

Nützlinge für Nutzpflanzen

© Lolame, pixabay.com
© Lolame, pixabay.com

Bienen spielen neben allen bestäubenden Insekten (Käfer, Ameisen, Florfliegen, Hummeln, Wespen etc.) die wichtigste Rolle, da sie nicht nur den Nektar, sondern auch die Pollen ganz gezielt sammeln, um damit ihren Nachwuchs zu versorgen. Rund 80 % unserer Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt, aber auch viele Wildpflanzen sind auf die fleißigen Helfer angewiesen. Es spricht also vieles dafür, bienenfreundliche Blumen zu pflanzen.

Angelockt werden die Bienen durch Farben und Geruch. Wenn dann noch ein reichhaltiges Futterangebot in Form von Nektar und Pollen vorhanden ist, besuchen sie gerne das zur Verfügung gestellte Freiluftrestaurant.

© suju-foto, pixabay.com
© suju-foto, pixabay.com

Und Qualität spricht sich herum! Bienen besitzen ein effektives Kommunikationssystem: Die Art, wie sie sich nach ihrer Rückkehr zum Bienenstock bewegen, zeigt Artgenossen, wo sich die Futterquellen befinden: Beim sogenannten Rundtanz befindet sich die Quelle im Umkreis von 100 Metern, beim Schwänzeltanz ist sie weiter entfernt.

 

Wer noch mehr über die faszinierende Welt der Bienen erfahren möchte, wird unter anderem auf der Website einer Initiative der Schwartauer Werke fündig: bee careful setzt sich für Bienengesundheit und Fruchtvielfalt ein. 

Prädikat bienenfreundlich

© cocoparisienne, pixabay.com
© cocoparisienne, pixabay.com

Die Auswahl an bienenfreundlichen Pflanzen ist groß und viele unserer Balkon- und Gartenpflanzen stellen beliebte Landeplätze dar. Gestalten Sie Ihren Garten mit unserer Hilfe so divers wie möglich: Mit Frühblühern, zu unterschiedlichen Zeiten blühenden Stauden, Sommer- und Herbstblumen. Mit gefüllten Blüten kommen Bienen übrigens nicht so gut zurecht.

Unter Aktuelles finden Sie eine kleine Auswahl an bienenfreundlichen Blumen. Im Archiv der Rubrik Richtig Gärtnern können Sie einen Beitrag lesen, wie Sie Ihren Garten prinzipiell insektenfreundlich gestalten können (Insekten einen Lebensraum anbieten), und unter Blumenzwiebeln setzen finden Sie Infos zu insektenfreundlichen Zwiebelblumen.

Mischkultur im Garten

Monokulturen sind immer menschgemacht

© Natalia Kollegova/pixabay.com
© Natalia Kollegova/pixabay.com

Wenn Sie sich in der Wildnis umschauen, wird Ihnen auffallen, dass Mutter Natur keine Monokulturen erzeugt. Eine wilde Mischung verschiedener Pflanzenarten kommt zusammen, wenn man sie mal gewähren lässt. Scheinbar wahllos stellt sie zusammen, was gerade zur Verfügung steht. Aber so wahllos ist das gar nicht. An einem bestimmten Standort gedeihen nur solche Pflanzen, die mit den vorherrschenden Bedingungen gut zurechtkommen. Dazu gehören Bodenbeschaffenheit, Wasserverfügbarkeit, Temperatur, Windverhältnisse und Sonneneinstrahlung. Auch die Nachbarn spielen eine Rolle, denn wie bei uns Menschen kann nicht jeder mit jedem. Viele Aspekte also, bevor sich eine funktionierende Pflanzengemeinschaft etabliert.

In Kreisläufen denken ist Umweltschutz

© Reginal/pixabay.com
© Reginal/pixabay.com

Beim Gemüseanbau können Sie sich dieses Wissen zunutze machen. In erster Linie geht es darum, eine gesunde Mischkultur anzubauen, die gute Erträge verspricht und so wenig Krankheiten und Schädlinge wie möglich aufweist. Es ist jedoch auch wichtig, in Kreisläufen zu denken – dem Boden zurückgeben, was entnommen wurde. Das erreichen Sie, indem Sie am Ende der Saison natürliche Dünger wie Kompost oder Hornspäne in die abgeräumten Beete einarbeiten oder eine Gründüngung vornehmen.

Manchmal macht es auch Sinn, einen Fruchtwechsel, also einen Wechsel zwischen Gründüngung, Stark-, Mittel- und Schwachzehrern einzuhalten, vor allem, wenn Sie auf einer Fläche nur eine Kultur angebaut haben. So können etwa Bohnen und Kartoffeln gut abwechselnd angebaut werden.

Zu den Starkzehrern gehören große Kohlarten, Gurken, Kartoffeln, Lauch, Sellerie, Zucchini und Kürbis. Mittelzehrer sind Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, rote Bete, Fenchel, Salat, Spinat, Schwarzwurzeln, Radieschen, Kohlrabi, Paprika und Melonen. Als Schwachzehrer sind Bohnen, Erbsen und Kräuter zu nennen.

Die Nachbarschaft macht's

Multikulti ist der Trend im Gemüsebeet, aber erzwingen können Sie gegenseitige Akzeptanz auch bei den Pflanzen nicht. Da hilft es dann, sich einfach aus dem Weg zu gehen. Wir stellen Ihnen hier exemplarisch ein paar Konstellationen vor, die Sie anstreben bzw. vermeiden sollten. Sie sind alle dem Buch „Der Biogarten“ von Marie-Luise Kreuter entnommen, das wir Ihnen am Ende von jedem neuen Beitrag vorstellen. Dort finden Sie noch viel mehr Konstellationen, nach denen Sie sich richten können.

Buschbohnen

Buschbohnen können es gut mit: Bohnenkraut, Erdbeeren, Gurken, Kartoffeln, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Pflücksalat, Rote Bete, Sellerie oder Tomaten. Schlechte Nachbarn sind dagegen Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Zwiebeln und Lauch.

 

 

© Lisa Marie/pixabay.com

Erdbeeren

Erdbeeren vereinen sich gerne mit Borretsch, Buschbohnen, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Schnittlauch, Spinat und Zwiebeln. Kohl geht gar nicht.

 

 

 

© Elsemargriet/pixabay.com

Kohlrabi

Zu Kohlrabi können Sie Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Sellerie, Spargel, Spinat oder Tomaten pflanzen. Schlechte Nachbarn gibt es beim Kohlrabi nicht.

 

 

© Holger Langmaier/pixabay.com

Kopfsalat

Kopfsalat wächst u. a. gerne neben Bohnen, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Fenchel, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Lauch, Möhren, Radieschen, Rote Bete, Tomaten oder Zwiebeln. Schlechte Nachbarn sind Sellerie und Petersilie.

 

 

 

© congerdesign/pixabay.com

Erfahrung macht klug

Natürlich funktioniert die Suche nach geeigneten Nachbarn für Ihre Mischkultur auch nach dem Motto Versuch und Irrtum. Wenn Sie ein paar Jahre dabei sind, dann werden Sie eigene Erfahrungen gemacht haben, was funktioniert und was nicht. Und das sind bekanntlich die besten.

Insekten einen Lebensraum anbieten

Tagpfauenauge /© Stefanie Wisshak
Tagpfauenauge

Seit rund 400 Millionen Jahren leben Insekten auf unserem Planeten und spielen eine extrem wichtige Rolle für den Erhalt unserer diversen Ökosysteme. Allein in Deutschland sind ca. 30000 Insektenarten bekannt.

Bestäubung sichert den Fortbestand der Pflanzen
Bestäubung

Die vier Ordnungen mit der größten Diversität sind Hautflügler (Wildbienen, Wespen, Hummeln etc.), Zweiflügler (Fliegen, Mücken etc.), Käfer und Schmetterlinge.

 

Insekten dienen als Nahrungsquelle für andere Tierarten, sie erfüllen die überaus wichtige Funktion der Bestäubung und sichern damit den Fortbestand von weltweit ca. 90 % aller Pflanzenarten, sorgen für eine natürliche Regulation bei Schädlingsplagen und tragen zur Remineralisierung und Bodenbildung bei, indem sie organisches Material verwerten.

Ohne Insekten würde ein großer Teil unserer Versorgung mit Lebensmitteln zusammenbrechen.

Monokulturen vertreiben viele Insekten
Monokulturen vertreiben viele Insekten

Leider ist ein alarmierender flächendeckender Rückgang der Arten und auch der Individuen zu beobachten: Innerhalb von 27 Jahren gab es laut NABU einen Rückgang von 75 % der Insektenbiomasse; und das in Schutzgebieten!

Einige Arten sind ausgestorben, sehr viele sind in ihrem Bestand gefährdet. Darauf ist auch zurückzuführen, dass andere Tierarten bedroht sind; etwa Vögel, die einen Rückgang von 20 % zu verzeichnen haben.

Die Ursachen sind menschengemacht: Exzessive landwirtschaftliche Flächennutzung (50 % der Fläche Deutschlands ist landwirtschaftlich genutzt), massiver Einsatz von Pestiziden, Monokulturen, zunehmende Flächenversiegelung auf Besiedlungsflächen und Klimawandel, der den ursprünglichen Lebensraum der Insekten so stark verändert, dass sie unter anderem abwandern oder sterben.

Insektenausgleichsflächen sind nicht nur nützlich, sondern sehen auch noch wunderschön aus!
Insektenausgleichsflächen sind nicht nur nützlich, sondern sehen auch noch wunderschön aus!

Jeder einzelne kann dazu betragen, dieser bedrohlichen Entwicklung etwas entgegenzusetzen:

  • Konsumverhalten
    Wer Bioprodukte aus der Region kauft und sich auf saisonale Angebote beschränkt, fördert den ökologischen Landbau und damit den Erhalt einer ausgeglichenen Lebewelt.
  • Engagement
    Fördern Sie Aktivitäten, die dem Naturschutz dienen.
  • Garten, Balkon oder Fensterkasten
    Auch der kleinste Beitrag zählt! Es ist egal, wie groß die Fläche ist, die Sie insektenfreundlich gestalten. Auch ein kleiner Blumenkasten am Fenster kann langfristig Großes bewirken.

Und wenn Sie einen Garten besitzen, dann können Sie noch viel mehr dafür tun, ein kleines "Schutzgebiet" zu erschaffen. Wenn Sie irgendwann auf Ihrer Terrasse sitzen und Igeln beim Verspeisen der Schnecken zuschauen, der Gesang von Vögeln die Luft erfüllt, Bienen und Hummeln sich auf den Blüten tummeln oder sie gar Taubenschwänzchen oder Bläulinge beobachten können, die auf der Liste der gefährdeten Schmetterlingsarten stehen ...

dann werden Sie feststellen, dass sich das schlicht und ergreifend gut anfühlt!

 

Wir beraten Sie gerne!

Mulchen - Schutz und Dünger in einem

Mulchen schützt vor Trockenheit
© _Marion/pixabay.com

Ein Garten, dessen Beet-Zwischenräume blanke Erde zeigen, kommt einer Wüste gleich. Die Bodenoberfläche und alles, was darunter verborgen kreucht und fleucht, ist ohne Bedeckung schutzlos den Wetterkapriolen ausgesetzt. Trockenheit dringt viel tiefer ein und setzt dem Bodenleben und den Pflanzen zu. Wind weht wertvolle Bestandteile einfach davon. Und bei einem Platzregen können wahre Schlammlawinen entstehen, die das Erdreich abtragen, Wurzeln freilegen und sich an unerwünschten Stellen absetzen.

Nicht zuletzt sind solche offenen Stellen eine Einladung für Samenunkräuter und für Vierbeiner, die sich ihre Zeit gerne mit Scharren und Graben vertreiben.

Bodendeckerpflanzen
© Matthias Böckel/pixabay.com

Der beste Schutz vor diesen Einflüssen ist eine geschlossene Bodendecke. Es gibt eine reichhaltige Auswahl an flachwachsenden Bodendeckerpflanzen, die zum Teil wunderschöne Blüten entwickeln und nützliche Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. anlocken.

Doch nicht jeder Baum oder Strauch mag es, von möglicherweise konkurrierenden Pflanzen umgeben zu sein. Und manchmal entfaltet sich die ästhetische Wirkung eines Einzelstandorts auch erst, wenn er lediglich von einer Mulchschicht umgeben ist.

Mulchen heißt, den Boden mit einer Schicht an – in der Regel unverrottetem – organischen Material zu bedecken. Diese Schicht wirkt temperaturausgleichend und feuchtigkeitsregulierend, reichert Humus an und gibt, je nach Art des Mulchmaterials, Nährstoffe ab; wirkt also als Dünger. Sie sollten jedoch nicht wahllos verteilen, was Sie gerade zur Hand haben – es gilt ein paar Dinge zu beachten, damit sich die positive Wirkung voll entfalten kann.

Rindenmulch

Rindenmulch
© Jill Wellington/pixabay.com

Rindenmulch besteht meist aus einem Gemisch von Rinden verschiedener Nadel- und Laubbäume. Er sollte angenehm harzig riechen und nicht zu feine Bestandteile beinhalten. Wenn er stark säuerlich oder schweflig riecht, ist die Qualität nicht gut; dann finden Fäulnisprozesse statt, die bei benachbarten Pflanzen zu Problemen führen können. Rindenmulch eignet sich für Wege und für Flächen unter Bäumen und Sträuchern, Halbschatten- und Schattenstauden, Farne und Schattengräser.

Frischer Rindenmulch bindet viel Stickstoff, wenn Sie also Beete damit bedecken, sollten Sie vorher mit Hornspänen düngen. Dasselbe gilt für zerhäckselten Strauchschnitt. Besser verträglich und weniger stickstoffbindend wäre kompostierte Nadelholzrinde (Rindenkompost), die besonders gut zur Bodenlockerung beiträgt.

Eine weitere gute Alternative ist Pinienrinde, die sich sehr langsam zersetzt, Nährstoffe liefert und die Keimung von Unkrautsamen verhindert, was beim klassischen Rindenmulch nicht ganz so gut gelingt. Den hochwertigen Piniendekor von ökohum haben wir in unserem Sortiment.

Stroh

Auch Stroh, ausgedroschene und getrocknete Halme von Getreide, eignet sich als Mulchmaterial auf Wegen oder beispielsweise unter Erdbeeren, Gurken oder Zucchini. Der Vorteil ist, dass Früchte, die auf dem Boden liegen, sauber bleiben.

Sie sollten hier jedoch auf Stroh zurückgreifen, das aus biologischem Anbau stammt, um eine Belastung mit unerwünschten Chemikalien in Ihrem Garten zu vermeiden.

© Lilli Wenzel

Rasenschnitt

© Ulrike Mai/pixabay.com
© Ulrike Mai/pixabay.com

Rasenschnitt sollten Sie nur dann als Mulchmaterial verwenden, wenn er angetrocknet ist und zudem sichergestellt ist, dass keine oder kaum Wildkräuter enthalten sind. In einem naturnah gestalteten Garten könnte dies also etwas schwierig werden. Zudem sollte Rasenschnitt nur sehr dünn ausgebracht werden, um Fäulnis zu verhindern.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich unter Grasmulch gerne Schnecken aufhalten. Wer also sowieso schon mit Schnecken zu kämpfen hat, sollte von einer solchen Mulchdecke absehen. Allerdings reichert Rasenschnitt den Boden mit Stickstoff und Kalium an, wirkt also gleichzeitig als guter Dünger.

Miscanthushäcksel

© Hans Braxmeier/pixabay.com
© Hans Braxmeier/pixabay.com

Miscanthus ist ein aus dem asiatischen Raum stammendes Süßgras (Chinaschilf). Die hellen Häckselstücke stellen eine sehr gute Alternative zu Rindenmulch dar und können übrigens auch als Einstreu für Pferde verwendet werden.

Wir haben damit noch keine persönlichen Erfahrungen gemacht, doch Miscanthus soll eine hohe Wasserspeicherfähigkeit besitzen, Unkrautwachstum besonders gut unterdrücken und auch Schnecken halten sich dort aufgrund der scharfen Kanten (im Gegensatz zum Rindenmulch) anscheinend ungern auf. Allerdings bekommt man es eher selten im stationären Handel.

Getrocknete Kakaoschalen

Mit getrockneten Kakaoschalen mulchen
© falco/pixabay.com

Ebenso ungewöhnlich ist der Einsatz von getrockneten und zerkleinerten Kakaoschalen, die gleichzeitig als hochwertiger organischer Dünger dienen. Mit Rindenmulch vermischt, wirken sie dem Stickstoffentzug entgegen und verhindern die Ausbreitung von Unkräutern. Auch Schnecken werden ferngehalten. Kakaoschalen sollten nicht zu dick ausgebracht werden, da sie einen zwar unschädlichen, aber unansehnlichen Zersetzungsschimmel bilden können.

Schafwolle

© Jan Mallander/pixabay.com
© Jan Mallander/pixabay.com

Frische Roh-Schafwolle ist äußerst nährstoffreich (enthält vor allem Stickstoff, Phosphor, Kalium sowie Schwefel) und schützt zuverlässig vor dem Austrocknen. Der zu Beginn vielleicht etwas strenge Geruch ist für menschliche Nasen bald nicht mehr wahrnehmbar, es heißt aber, dass er Schnecken, Wühlmäuse und Maulwürfe erfolgreich vertreibt. Die Wolle eignet sich im Übrigen auch hervorragend als Frostschutz.

 

 

 

Wir haben diese ungewöhnliche Mulchmethode selbst ausprobiert und waren positiv überrascht!

Die Schafwolle haben wir in einer dichten Schicht um die Jungpflanzen im Hochbeet ausgebreitet. Ein erster positiver Effekt zeigte sich im Fehlen von Schnecken. Hier ist es allerdings sinnvoll, eine weitere Lage Schafwolle hinzuzufügen, sobald erste Lücken entstehen. Es entwickelte sich insgesamt weniger Unkraut. Der Feuchtigkeitsbedarf blieb hoch; da wir jedoch zum Testzeitpunkt einen sehr warmen Sommer hatten, ist anzunehmen, dass es vor allem daran lag. Dank der vielen Nährstoffe, die sich in der Schafwolle befinden, entwickelten sich die Setzlinge zu kräftigen und gesunden Pflanzen.

Die Schafwolle kann nach dem Abräumen der Beete einfach mit in die Erde eingearbeitet werden; so kann der Boden weiterhin von den Nährstoffen profitieren. Ggf. zerkleinert man die Wolle hierfür mit einer Schere. Es heißt, nach 2 Jahren sei die Schafwolle abgebaut. Im darauffolgenden Frühjahr kommt dann eine neue Schicht aufs Beet.

Sie sehen, es gilt beim Mulchen viel zu beachten. Wenn Sie Fragen dazu haben, beraten wir Sie gerne.

Vom Umgang mit Samen und Jungpflanzen

Einerlei, ob Sie einen großen Garten mit Gemüsebeeten haben oder Ihr Gemüse in Kübeln auf Terrasse oder Balkon anbauen – der richtige Umgang mit Samen und Jungpflanzen entscheidet über den Erfolg Ihrer Ernte. Wichtig sind hierbei Beschaffenheit und Nährstoffgehalt der Erde, Wasserangebot und Überwachung.

Richtige Blumenerde für die Aussaat und für Jungpflanzen wählen
© Hans Braxmeier/pixabay.com

Die meisten Pflanzen lieben einen lockeren, tiefgründigen und gut durchlüfteten Boden, in dem sich auch Mikroorganismen, Regenwürmer und Insekten gerne tummeln.

Was die Nährstoffe angeht, so ist in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer zu unterscheiden. Hier ein paar Beispiele:

Starkzehrer (benötigen viele Nährstoffe): Gurken, Kartoffeln, Kohl, Kürbisse, Zucchini, Tomaten, Gurken ...

Mittelzehrer: Karotten, Knoblauch, Paprika, Rote Bete, Wurzelpetersilie, Kohlrabi, Salate ...

Schwachzehrer: Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Kräuter, Feldsalat ...

 

Wenn Sie sich gerade ein neues Hochbeet gebaut haben, dann könnten Sie theoretisch ohne weitere Düngemaßnahmen im ersten Jahr Starkzehrer anbauen, im 2. Jahr Mittelzehrer und ab dem 3. Jahr Schwachzehrer. Es kommt aber auch immer darauf an, wie Sie Ihr Hochbeet nach dem Absacken auffüllen.

Wenn Sie Ihre Pflänzchen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen möchten, achten Sie bitte darauf, hierfür spezielle Aussaaterde zu nehmen. Normale Blumenerde wäre am Anfang zu nährstoffreich und in Kombination mit der Wärme würden Ihre Keimlinge zwar schnell in die Höhe wachsen, dabei aber eher schwache Triebe bilden.

Saatkörner
© Hans Braxmeier/pixabay.com

Den Überblick behalten

In der Regel finden Sie auf den Samentütchen Hinweise zur Saattiefe und zum Zeitpunkt der Aussaat. Sie können die Körner in Rillen oder Löchern ausbringen und anschließend mit Erde bedecken. Achten Sie dabei auch auf den angegebenen Abstand, damit sich die Pflanzen später nicht ins Gehege kommen. Wenn Sie ein Saatband verwenden, ist es wichtig, dieses vor dem Zudecken zu befeuchten. Und wenn Sie viele verschiedene Gemüsearten aussäen, hat es sich bewährt, Schildchen aufzustellen oder auf einem Blatt Papier zu notieren, welche Sorte wo ausgesät wurde. Hier ist es auch wichtig, zu beachten, dass nicht alle Gemüsesorten miteinander können. Es gibt sogenannte "gute und schlechte Nachbarn". Mehr zu diesem Thema finden Sie im Gartenbuch "Der Biogarten" (siehe unten). Wir beraten Sie gern!

Schützende Netze für die Beete - Richtig gärtnern (Blumen Grünschnabel in Trossingen)
Schützende Netze für die Beete

Wuffi, Mauz und Piepmatz lieben frische Beete

Wenn Sie eine Katze oder einen Hund besitzen, dann lohnt sich die Mühe, das Beet nach der Aussaat so lange abzudecken, bis die Pflanzen hoch und kräftig genug sind. Sonst wird das nichts mit Ihrem Gemüse.

Zu gerne wälzen sich unsere "Gartenhelfer" in frisch bestellten Beeten oder sie sind der Meinung, es sei noch nicht ausreichend gedüngt worden. Mit einem Schutz, zum Beispiel einem speziellen kleinmaschigen Netz, können Sie auch so manch einem Schädling, wie etwa dem Kohlweißling, den Eintritt verwehren und verhindern zudem, dass Vögel Ihre Samenkörner wieder aus der Erde holen.

"Schau mal, so ein großes Katzenklo!"

Katzen im Garten
© Adina Voicu/pixabay.com

Wasser liefert Nährstoffe und macht die Zellen prall

Nach der Aussaat ist sofortiges Angießen wichtig, um die Keimung anzustoßen. Und bis die Samen aufgehen, erste Pflänzchen erscheinen und diese ausreichend Wurzeln gebildet haben, ist es extrem wichtig, die Erde nicht austrocknen zu lassen.

Jungpflanzen und ausgesäte Samen unbedingt regelmäßig gießen
© Karolina Grabowska/pixabay.com

Das gilt natürlich auch für Setzlinge, die Sie gekauft haben. Sie brauchen eine Weile, bis sie "angekommen" und kräftig genug sind, um auch mal eine kurze Trockenheit schadlos zu überstehen.

Am besten eignet sich dafür Regenwasser, das Sie in einer Tonne sammeln können. Brunnenwasser geht natürlich auch, aber dieses ist häufig recht kalt. Bei kleinen Mengen kann auch Leitungswasser zum Gießen genommen werden; für einen großen Garten geht das jedoch schnell ins Geld. Davon abgesehen, sollten wir sparsam mit unserem kostbaren Trinkwasser umgehen.

Das Jäten ist des Gärtners Lust

Unkrautjäten
© photoAC/pixabay.com

Auch Unkräuter sprießen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Deshalb gilt es, diese von Anfang an in Schach zu halten. Sie sind in der Regel kräftiger und es besteht die Gefahr, dass sie Ihr Gemüse verdrängen. Unkrautjäten ist hier die Devise, keinesfalls chemisch vernichten, denn diese Schadstoffe landen in Ihrem Gemüse! Aber warten Sie damit gerade so lange, bis Sie sich absolut sicher sind, dass Sie auch wirklich Unkraut, und nicht das gekeimte Gemüsepflänzchen jäten ...

Sie können Unkraut auch essen. Stöbern Sie mal bei unseren Leseempfehlungen.

 

Apropos Maus. Wenn die Katze bei der Populationsregulierung nicht mehr hinterherkommt, dann überlegen Sie sich doch mal, ob in Ihrem Garten ein Eulenkasten Platz finden könnte.

Bei unschönen Wühlmaushaufen lohnt es sich übrigens, Folgendes auszuprobieren:

Die aufgeworfene Erde in einem Eimer sammeln, Gang freilegen, Tierfell, Menschenhaar oder andere "mausfeindlich" riechenden Stoffe hineinstopfen, mit Erde abdichten und eine hübsche Blume einpflanzen. Wir haben das mit Osterglocken ausprobiert und es war erstmal Ruhe. Wir sind gespannt, ob es langfristig hält.

Im Beet reicht es, wenn Sie das Loch wie beschrieben abdichten. Übrigens können Sie das grabende Tierchen an der Verlaufsform des Ganges unterscheiden. Führt der Gang schräg nach unten, handelt es sich um Wühlmäuse. Bei senkrechten "Schächten" waren Maulwürfe am Werk. Diese stehen unter Schutz.

Gründüngung

Phacelia-Samen zur Gründüngung erhalten Sie bei Blumen Grünschnabel in Trossingen
Phacelia (Bienenweide) als Gründüngung - © Fablegros/pixabay.de

Sobald Sie Ihre Gemüsebeete abgeerntet haben, sollten Sie diese neu bepflanzen oder Wintergemüse aussäen. Zur Aussaat eignen sich im September noch Radieschen, Schnittsalat, Endivie oder Feldsalat. Für eine schnellere Ernte von Letzterem bekommen Sie bei uns Setzlinge.

 

Wer jedoch eine Pause einlegen möchte, tut gut daran, eine sogenannte Gründüngung auszusäen. Diese dient dazu, die Erdoberfläche zu bedecken und vor dem Austrocknen zu schützen. Die Durchwurzelung verhindert eine Verdichtung des Bodens im Winter, verdrängt Unkraut und gibt dem Boden in manchen Fällen einen Teil der Nährstoffe zurück. Besonders effektiv ist es, wenn die Pflanzen vor der Samenreife abgemäht werden und dann als Mulchdecke liegen bleiben. Sie sollte jedoch nicht zu dick ausfallen, da sich sonst die Schnecken besonders wohl fühlen; und wer will das schon ... Wenn Sie im Frühjahr die Mulchdecke in den Boden einarbeiten, sorgen Sie für eine Erhöhung des Humusanteils, was sich bei Gemüsebeeten besonders positiv auswirkt. Unter der Erdoberfläche freuen sich die Bodenlebewesen und über ihr die Insekten.

Samen für Gründüngungspflanzen erhalten Sie bei Blumen Grünschnabel in Trossingen

So ersparen Sie sich das mühsame Umgraben im Herbst, denn das übernehmen nun Regenwurm und Co. für Sie.

Eine Gründüngung ist je nach Pflanzenart bis in den Oktober möglich. Klassiker sind Gelbsenf, Winterraps, Phacelia, Lupinen oder Klee.

Einen Teil davon führen wir in unserem umfangreichen Sortiment an Samen. Kommen Sie gerne bei uns vorbei und lassen Sich beraten.

Impulsive Natur

© Anna Sulencka/pixabay.de
© Anna Sulencka/pixabay.de

Unsere Pflanzen schieben sich bei zunehmenden Temperaturen mit Freude ans Licht. Bis sie kräftig genug sind, um sich gegen die impulsive Natur selbst zu wehren, sollten auch Hobbygärtner sehr genau auf ihre Schützlinge achten. Hilfreich sind zu Beginn beispielsweise schützende Vliese oder Netze. Sie haben zum einen wärmende Effekte und schützen die noch sehr zarten Pflänzchen vor Starkregen oder Sturm. Zum anderen halten Sie Schädlinge draußen, wie zum Beispiel den Kohlweißling, der seine Eier besonders gern an Kohlpflanzen ablegt. Die sich daraus entwickelnden Raupen ernähren sich dann exzessiv von unserem Gemüse. Sie lassen sich bei Kohlrabi noch ganz gut absammeln, doch in mehrlagige Kohlköpfe fressen sie sich hinein und bleiben unerreichbar für uns.

© u_79qqozws/pixabay.de
© u_79qqozws/pixabay.de

 

Wenn Sie Gemüsesamen ausgesät haben, dauert es unterschiedlich lange, bis diese keimen. Waren die Samen sehr klein, wie etwa Möhrensamen, dann schauen auf einem Quadratmillimeter manchmal 3 oder 4 Pflänzchen auf einmal aus der Erde. Damit sich Wurzeln und Pflanzen gut weiterentwickeln können, ist es wichtig, die jungen Triebe zu vereinzeln. Nicht alle eignen sich zum Verziehen, wobei junge Pflänzchen voneinander getrennt und in größerem Abstand zueinander eingepflanzt werden. Bei sehr zarten Trieben ist es nur möglich, überzählige Keimlinge sehr vorsichtig herauszuziehen und zu verwerfen.

© Karolina Grabowska/pixabay.de
© Karolina Grabowska/pixabay.de

 

Gießen ist das A und O. Ohne Bewässerung keimen die meisten unserer Gemüsesamen erst gar nicht. Wer also in einer regenarmen Gegend wohnt, sollte zu Gießkanne oder Gartenschlauch greifen. Und auch ältere und kräftigere Gemüsepflanzen werden bei fehlendem Wasser schlapp und sind somit anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.

Es lohnt sich, sich eine große Regentonne zuzulegen. Nicht nur mögen die Pflanzen am liebsten sonnengewärmtes Regenwasser, sondern wir schonen damit auch die kostbaren Frischwasservorräte.

Eine regelmäßige Düngung über den ganzen Sommer hinweg ist auch dann wichtig, wenn Sie Ihre Beete im Herbst und Frühjahr schon entsprechend vorbereitet haben. Doch jede Pflanze hat andere Bedürfnisse und benötigt andere bzw. mehr oder weniger Nährstoffe. Lassen Sie sich von unserem fachkundigen Team beraten.

In den Startlöchern ...

© Ben Kerckx/pixabay.de
© Ben Kerckx/pixabay.de

Hobbygärtner und Balkonbegrüner sitzen schon in den Startlöchern und scharren mit den Füßen. Doch das Wetter macht uns oft noch einen Strich durch die Rechnung. Dennoch gibt es jetzt schon genug zu tun, damit es dann bei Saisonstart schnell gehen kann.

 

Beispielsweise können Sie Ihre Beete von Unkraut befreien und die Erde auflockern. In Abhängigkeit davon, was Sie dort später pflanzen oder aussäen wollen, wählen Sie einen geeigneten Dünger aus. Das kann Kompost sein, Hornspäne oder Guano. Wir haben einen vielfältigen Vorrat an Dünger vorrätig, und gerne können Sie sich von uns beraten lassen.

 

Wenn Sie einen Komposthaufen Ihr Eigen nennen können, dann ist jetzt die Zeit, ihn umzusetzen. Ist er reif, können Sie ihn für die oben erwähnte Düngung verwenden.

© Ulrike Mai alias Counselling/pixabay.de
© Ulrike Mai alias Counselling/pixabay.de

Wenn ihr Rasen schon anfängt, wie wild zu wuchern, können Sie den Rasenmäher flott machen und das erste Mal mähen.

Sollte sich zwischen die Grashalme zu viel Moos oder Unkraut gemogelt haben, dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt, den Rasen zu vertikutieren.

 

Wenn Fragen zur richtigen Rasenbehandlung auftauchen, können Sie uns gerne fragen oder sogar unseren Service zur Gartenpflege in Anspruch nehmen.

Spätestens jetzt sollten Sie einen Rückschnitt Ihrer Stauden und Hecken vornehmen, achten Sie jedoch darauf, ob in den Hecken bereits Nester mit brütenden Vögeln zu finden sind, denn dann sollten Sie diesen Bereich ungestört lassen. Auch die Fütterung von Vögeln können Sie so langsam einstellen, denn die Vögel sollen nicht verlernen, selbst nach Insekten und Samen zu suchen.

Keine Angst vor Schnee

Fast jeder von uns wünscht sich weiße Weihnachten. Doch die eisige Pracht lässt in vielen Regionen Deutschlands auf sich warten und kommt erst im Januar oder Februar.

 

Wenn es dann soweit ist, gilt es, richtig damit umzugehen. Nicht nur die Gehwege vor dem Haus sollten freigehalten werden; auch im Garten gibt es einige Regeln zu beachten.

 

Wenn Sie die frostempfindlichen Stauden gut geschützt haben, müssen Sie sich um Ihre Pflanzen keine weiteren Sorgen machen. Mit einer Schneedecke haben sie es sogar wärmer als ohne, vor allem an klaren und frostigen Tagen. Wenn der Schnee zu schwer und pappig werden sollte, können Sie bruchgefährdete Äste und Zweige vorsichtig davon befreien.

 

Prinzipiell ist es besser, bei Schnee nicht durch den Garten zu laufen. Der Schnee wird dadurch verdichtet, braucht länger zum Abtauen und das darunterliegende, feuchte Gras sowie der Boden leiden unter dem erhöhten Druck. Aber um einen Schneemann zu bauen, lässt es sich nicht vermeiden und besser ist es, dem Bewegungsdrang Ihrer Kinder freien Lauf zu lassen. Ein gesunder Garten hält auch Schneeballschlachten aus und wird sich von den Strapazen wieder erholen!

Sollten Sie befestigte Wege im Garten haben, die begangen werden, um beispielsweise zum Kompost zu gelangen, dann können Sie den Schnee wegschippen und evtl. eine dünne Schicht Sand aufbringen. Keinesfalls sollten Sie Streusalz verteilen, das schädigt Pflanzen und Bodenleben.

© Andreas Hoja alias Andhoj/pixabay.de
© Andreas Hoja alias Andhoj/pixabay.de

Eine Futterstelle für Vögel bringt Leben in Ihren winterlichen Garten.

Sie sollten diese jedoch nur bei einer geschlossenen Schneedecke oder Dauerfrost füttern. Die Futterstelle bitte möglichst so anbringen, dass sie für Katzen nicht erreichbar ist. Achten Sie außerdem auf hochwertiges und frisches Futter, das an Stellen ausgebracht wird, die vor Feuchtigkeit geschützt sind. Manche preisgünstige Körnermischungen enthalten auch Samen von Unkräutern. Achten Sie deshalb auf den Hinweis "unkrautfrei", um böse Überraschungen in Ihrem Garten zu vermeiden. Sie können Vogelfutter auch selber herstellen! Weitere Tipps zum Thema Vogelfütterung erhalten Sie auf der Website vom NABU.

Der Garten im Herbst

©Tanja Richter alias Zauberin/pixabay.de
©Tanja Richter alias Zauberin/pixabay.de

Schneckenplage verhindern

Wenn Sie vermeiden wollen, im nächsten Jahr mit einem Ansturm an Schnecken zu kämpfen, dann warten Sie mit dem Umgraben Ihrer abgeernteten Beete bis zum Frost. Schneckeneier können gerade in umgegrabener Erde besonders gut abgelegt werden und die neu entstandenen Luftlöcher werden auch von erwachsenen Schnecken zur Überwinterung genutzt. Graben Sie erst in der Frostphase um, werden zudem bereits vorhandene Gelege den kalten Temperaturen ausgesetzt, was sie nicht überleben. Auf diese Weise können Sie also die "Geburtenrate" etwas senken.

 

©Manfred Richter alias manfredrichter/pixabay.de
©Manfred Richter alias manfredrichter/pixabay.de

Obstbäume pflanzen, Frühlings-Steckzwiebeln versenken

 

Kälteunempfindliche Obstgehölze können jetzt gesetzt werden. Gerne beraten wir Sie hierbei oder helfen Ihnen beim Einpflanzen. Sprechen Sie uns einfach an.

Blumenzwiebeln für Frühjahrsblüher, die Sie bei uns erhalten, sind frostunempfindlich und können jetzt im ganzen Garten verteilt werden.

©StockSnap/pixabay.de
©StockSnap/pixabay.de

Laub entfernen

 

Damit der Rasen keine gelben Stellen bekommt, ist es wichtig, dass Sie das Laub regelmäßig entfernen. Sie können es in Maßen als Mulchdecke unter Sträuchern oder auf Gemüsebeeten verwenden, aber diese darf nicht zu dick werden, denn darunter fühlen sich Schnecken besonders wohl.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Gehwege vor dem Haus laubfrei halten, denn hier besteht Rutschgefahr für Fußgänger.

Der Naturgarten

Der private Kleingarten ist für das naturgemäße Gärtnern ideal. Sie können hier nach Herzenslust ausprobieren und mit der Zeit herausfinden, welche Pflanzen sich bei Ihnen wohlfühlen; ganz ohne den Einsatz von Chemiekeulen!

 

Natürlich erfordert der Biogarten zunächst etwas mehr persönlichen Einsatz, doch mit den Jahren werden Sie feststellen, dass Ihnen die Natur mit den zahlreichen kleinen Helfern dabei tatkräftig zur Seite steht. Worauf es ankommt, ist, ein Gleichgewicht herzustellen. Wenn Sie den Garten so gestalten, dass er Lebensraum für viele nützliche Bodenlebewesen, Insekten, Igel, Vögel, Regenwürmer usw. bietet, dann erledigen sich manche Probleme ohne Ihr Zutun.

 

Und es muss auch nicht immer gleich ein umwelt- und gesundheitsgefährdendes Mittel sein, wenn Ihnen etwa Blattläuse oder Ameisen im Beet über den Kopf wachsen. Wussten Sie zum Beispiel, dass Sie Blattläuse auch einfach mit Wasser abspritzen können? Oder dass Sie Nützlinge wie Marienkäferlarven, die sich von Läusen ernähren, kaufen können? Wenn Sie schwarze Ameisen im Beet haben, die Schäden an Ihren Gemüsepflanzen anrichten können, dann setzen Sie zum Beispiel einen Blumentopf kopfüber ins Beet. In aller Regel verlegen die Ameisen ihre Wohnstatt ins Innere des Topfes und Sie können nach einigen Wochen den Topf mit einer Schaufel anheben und ihn mitsamt den Ameisen an eine andere Stelle im Garten setzen.

 

Unkraut essen? Tatsächlich können Sie Brennnessel, Giersch, Vogelmiere und Co. in der Küche verwenden. Anstatt sich also zu ärgern und die wilden Kräuter zu eliminieren, können Sie diese in Schach halten, indem Sie davon ernten. Sie schmecken nicht nur gut, sondern enthalten zum Teil auch noch wertvolle Inhaltsstoffe und gelten deshalb als Heilpflanzen. Zudem helfen sie auch beim Gärtnern. Vogelmiere, zum Beispiel, ist ein Bodendecker, der die Erde feucht und gesund hält. So schließen sich die Lücken zwischen den Gemüsepflanzen mit lebendigem Grün. Ein kleiner Abstand um das Gemüse herum hilft gegen unkontrollierten Schneckenfraß.

Die Eisheiligen - Jedes Pflänzchen zur rechten Zeit

Wintereinbruch im April - Das Aus für jede Tomate!
Wintereinbruch im April - Das Aus für jede Tomate!

Immer häufiger haben wir bereits im April hochsommerliche Temperaturen. Dieser an und für sich erfreuliche Umstand lässt auch unsere Gärtnerherzen höher schlagen. Am liebsten würden wir sofort den Spaten schwingen und loslegen. Doch hier ist Vorsicht angesagt!

Das Aussäen und Pflanzen unter Berücksichtigung der Eisheiligen ist eine alte Bauernregel. Bis in die zweite Maihälfte hinein kann es zu starken Kälteeinbrüchen mit Bodenfrost kommen. Wer dann empfindliche Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Paprika oder Sommerblüher, z. B. Petunien, Geranien und Co., bereits gepflanzt hat, kann damit ziemlich auf die Nase fallen. Diese wärmeliebenden Pflanzen sterben bei niedrigen Temperaturen ab. Die Erfahrung hat gezeigt: Erst ab dem 23. Mai können wir mit stabilen Temperaturen im Plusbereich rechnen.

 

Blumen Grünschnabel hat die entsprechenden Pflanzen aufgrund der großen Nachfrage in der Regel bereits früher im Angebot, rät jedoch ausdrücklich dazu, diese noch nicht ins Freiland zu setzen, sondern bei niedrigen Temperaturen ins Haus oder in ein beheizbares Gewächshaus zu stellen. Wir können keinen Schadensersatz bei unsachgemäßem Umgang mit den Pflanzen leisten!

Topfpflanzen · Blumen · Stauden · Kräuter · Blumenzwiebeln · Gemüsesetzlinge · Blumenerde · Dekoartikel · Grußkarten · Kerzen · Greengate · Grabpflege · Dekoration · Gartenpflege · Gartengestaltung · Floristik · Beerdigungen · Hochzeiten ...

Blumen Grünschnabel

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:

von 8:30 bis 18:30

Samstag:

von 8:00 bis 12:30 Uhr


 

Blumen Grünschnabel · Lupfenstraße 8 · 78647 Trossingen · Telefon: 07425 31570 · Fax: 07425 31571 · E-Mail: blumen-gruenschnabel@web.de

Copyright: Blumen Grünschnabel. Alle Rechte vorbehalten.

Letzte Aktualisierung: März 2024

Blumen Grünschnabel ist bei Instagram!

www.instagram.com/blumengruenschnabel